Nebbiolo+Poiana on Geocaching-Tour
28.09.2017Schirupia zurück in der SchweizNach drei Wochen Aktivferien im Piemont war die Rückreise von schirupia in die Zentralschweiz angesagt. Da wir beim Besuch der Heimat immer einen Tag fürs Geocaching reservieren, suchte ich einen passenden Rundgang von zirka 10-12 Km mit möglichst vielen Caches. Das Terrain sollte für uns Senioren nicht zu anspruchsvoll sein und eine möglichst kurze Anfahrt wäre wünschenswert. So kam schnell mal die Lucky-7777-Runde von Don Raul zur Auswahl und nach dem Lesen der Beschreibung entschloss ich mich hinter das Lösen der Rätsel zu gehen. Aber schon beim ersten Mystery war einige Fleissarbeit nötig, vielleicht hatte ich auch nicht das richtige Tool gewählt. Aber auch die folgenden Aufgaben kosteten einiges an Anstrengung, Konzentration und Zeit. Auch Google konnte mir nicht immer helfen – so fand ich bei der Persischen Währung „haft“ weder eine Persische noch eine Iranische Flagge. Als Sportbegeisterter war Motorsport und Fussball kein Problem, aber beim Siebenkampf haben meine Berechnungen mit den Bestleistungen einfach kein grünes Licht gebracht. Einige male war ich daran die die Aktion abzubrechen. Aber wie es so ist, der Ergeiz packt einem und man versucht doch wieder ein nächstes … und bei Erfolg noch mal eines.
Einen Tag vor der Abfahrt fehlten aber immer noch einige Lösungen, die sich einfach nicht enträtseln liessen - was nun? OK, man kann ja auch mal einen Freund fragen ;-)
So fuhren wir also gut vorbereitet in Bergolo ab und kassierten im vorbeigehen noch einen Autobahncache. In Mendrisio machten wir eine Mittagspause im Grotto mit „Funghi Porcini“ und „Polenta“ und konnten es natürlich nicht lassen auch noch „schnell“ einige Caches zu suchen. Es wurden jedoch nur zwei, denn für die gut getarnten Verstecke brauchten wir etwas länger Zeit – für den Dritten beim CPI hatten wir dann zu wenig Geduld weil das WoMo nicht gerade auf dem besten Parkplatz vor dem Eingang der Feuerwehr in der Nähe der Polizei stand - aber wir kommen wieder …
Am Donnerstag, dem geplanten Cacher-Tag fuhren wir morgens um 9 Uhr in Emmenbrücke los und parkierten nach einigen Umwegen das Cachemobil von Schirupia beim Schützen in Unterägeri. Das Wetter zeigte sich von der guten Seite – angenehme Temperatur, leichte Bewölkung mit Sonne zwischendurch – optimal für eine schöne Wanderung.
Die ersten zwei Tradi’s die am Weg liegen, aber nicht zur Route gehören haben wir schnell gefunden. Bereits der erste „Lucky“ Cache erfreute uns - aha - wir mussten uns nicht auf eine 0815 Runde einstellen. Da das Rätsel von Hikiashi einfach war und am Weg zu liegen schien, liessen wir uns auf eine falsche Fährte locken … als keine Brücke über das Flüsschen führte, hiess es halt wieder zurück.
Danach lief alles wie am Schnürchen, wir erfreuten uns von Cache zu Cache über die schönen, raffinierten Verstecke und Behälter aber auch über die abwechslungsreiche Gegend. Einen Fauxpas passierte uns am #7 – nach einiger Suche entdeckten wir einen abgescherten Nylonfaden … für uns war klar, dass der Cache ins Rohr gefallen ist. So entschieden wir uns einen magnetischen Petling aus unserer „Materialtasche“ zu platzieren – wir selber sind immer froh wenn uns andere Geocacher beim Unterhalt unterstützen. Aber, aber – nach Information an den Owner erklärte er mir, dass wir da falsch liegen.
Eigentlich hätte fast jeder Cache einen Favoritenpunkt verdient, besonders erwähnenswert finden wir das Bienenhaus, die 7 und der Stromgriff. Am längst mussten wir beim Bänklein suchen, die Koordinaten und der Hint verwirrten uns ein wenig. Aber das war wahrscheinlich ein Wink mit dem Zaunpfahl – es war Zeit für eine Mittagspause. Erholt und gestärkt zauberte Poiana danach auch diesen hervor und so ging es weiter Bergauf … die Schweisstropfen kamen und die Kleidung musste gelockert werden.
Bei der anschliessenden Abfahrt über Steine und Wurzeln muss ich mit meinem Klapprad (wegen meinem Arthroseknie) höllisch aufpassen um nicht zu stürzen – für die Fussgänger Poiana und Schirupia war das kein Problem. Nun kann die Herausforderung mit dem QR-Code, natürlich mussten wir die Strafrunde laufen. Während nebbiolo am Schloss logische Varianten ausprobierte, „opferten“ sich die zwei Frauen zum Laufen und so war auch diese Aktion erfolgreich.
So kamen wir glücklich, aber doch etwas müde am Bonuscache an, den wir natürlich sofort entdeckten. Fairerweise hat Don Raul auch hier eine Alternative angeboten – wieder übernahmen die Frauen die Laufarbeit. In Ruhe wurde dann im Schützen bei Kaffe und Kuchen gerechnet – die Kopfarbeit ist Sache von nebbiolo. Aber der hatte ein geistiges Tief und multiplizierte die berechneten Buchstabenwerte auf mehr Stellen als das Schloss Hebel hatte, statt sie zu addieren. So blieb der Erfolg beim Ziel leider aus. Zuhause bei Schirupia war der Fehler dann schnell gefunden … die richtige Kombination liegt bereit und wir werden die zwei fehlenden Caches bei der nächsten Gelegenheit nochmals besuchen.
Fazit: Von der Streckenführung her ein wunderbarer Rundgang mit Blick auf den Ägerisee auf abwechslungsreichen Wegen – asphaltierte Strässchen, Naturstrassen und Waldpfade. Die Caches sind sehr gut gewartet, ideenreich, interessant, vielfältig und unterhaltend. Für uns wird dieser Tag in bester Erinnerung bleiben.
Nachtrag: Der #7 war nach Kontrolle von Don Raul wirklich nicht mehr vorhanden - danke fĂĽr die Log-freigabe.